- Löbau-Zittau
- Löbau-Zịttau,Landkreis im Regierungsbezirk Dresden, Sachsen, grenzt im Osten mit der Lausitzer Neiße an Polen, im Südosten an Polen sowie die Tschechische Republik (»Dreiländereck«) und im Süden und Südwesten an die Tschechische Republik, 699 km2, 157 500 Einwohner; Verwaltungssitz ist Zittau. Das Kreisgebiet liegt in der Oberlausitz und wird im Süden vom Zittauer Gebirge (Lausche, 793 m über dem Meeresspiegel) mit dem Kurort Jonsdorf und den Erholungs- und Wintersportorten Kurort Oybin und Waltersdorf eingenommen; ihm vorgelagert sind das einst vom Braunkohlentagebau geprägte fruchtbare Zittauer Becken und das Großschönauer-Warnsdorfer Becken sowie die von Berggruppen (z. B. Königshainer Berge, 406 m über dem Meeresspiegel) und Einzelbergen (Löbauer Berg, 449 m über dem Meeresspiegel) geprägte Östliche Oberlausitz und im Westen Teile des Lausitzer oder Oberlausitzer Berglands (Kottmar, 583 m über dem Meeresspiegel). Nördlich von Löbau liegt das fruchtbare Lausitzer oder Oberlausitzer Gefilde, östlich davon das Lösshügelland des Eigen. Hauptbedeutung hat die Landwirtschaft mit dem Anbau von Getreide, Kartoffeln, Futterpflanzen und -hackfrüchten. Der Berzdorfer Braunkohlentagebau (im Nordosten) befindet sich im Auslaufstadium. Die traditionelle Textilindustrie kam nach 1990 zum Erliegen. Die größten Städte sind Zittau, Löbau und Ebersbach; weitere Städte sind Bernstadt an der Eigen, Herrnhut (Zentrum der Herrnhuter Brüdergemeine), Neugersdorf, Neusalza-Spremberg, Ostritz und Seifhennersdorf. - Der Kreis wurde am 1. 8. 1994 aus den früheren Kreisen Zittau und Löbau (mit Ausnahme von drei Gemeinden) gebildet; eingegliedert wurden die Stadt Ostritz und die Gemeinde Schönau-Berzdorf an der Eigen (früher Kreis Görlitz). Vom August 1994 bis Januar 1995 wurde der Landkreis Sächsischer Oberlausitzkreis genannt.
Universal-Lexikon. 2012.